Menu toggle

Willkommen zurück

Guides

5 gängige Fahrwerksprobleme und wie man sie behebt

 

Das Fahrwerk eines Autos sorgt für zeitgemäßen Fahrkomfort und gewährleistet ein sicheres Führen des Fahrzeugs. Um dies unter allen Fahrbedingungen sicherzustellen, arbeiten zahlreiche Komponenten des Fahrwerks aufeinander abgestimmt zusammen.

Sind ein oder mehrere Fahrwerksteile verschlissen oder defekt, kommt es schnell zu Problemen. Die auftretenden Symptome lassen sich jedoch nicht immer klar zuordnen. In unserem Ratgeber erklären wir, wie Sie die häufigsten Fahrwerksdefekte erkennen, und wann eine Reparatur ratsam ist.

Fahrwerksfeder gebrochen

Die Fahrwerksfedern tragen das Gewicht des Fahrzeugs, gleichzeitig sorgen sie für einen guten Fahrkomfort. Abhängig von der Konstruktion des verbauten Fahrwerks kann es sich bei der Fahrwerksfeder um eine Spiralfeder oder eine Blattfeder handeln. Bei modernen Autos kommen zumeist Spiralfedern zum Einsatz, sowohl vorne als auch hinten. Hier werden die Federn entweder als eigenständiges Bauteil verbaut oder mit dem Stoßdämpfer zum Federbein kombiniert.

Eine gebrochene Fahrwerksfeder gehört zu den häufigsten Problemen beim Fahrwerk des Autos. Die bei dem Defekt der Fahrwerksfeder auftretenden Symptome bleiben in der Regel nicht lange unbemerkt. So kommt es häufig zu ungewohnten Geräuschen wie einem Klappern oder Scheppern während des Einfederns oder Ausfederns des Fahrwerks. Auch können metallische Klirrgeräusche bei unebenem Fahrbahnbelag auftreten. Oft hängt das Fahrzeug an einer Seite weiter herunter.

Die Ursachen für den Bruch einer Fahrwerksfeder sind zumeist Überlastung oder Verschleiß. Nicht selten führt eine Kombination aus beidem zum Defekt. So kann die Feder bei höherer Laufleistung etwa beim Überfahren eines Bordsteins aufgrund der hohen Belastung brechen. Defekte Fahrwerksfedern müssen ausgetauscht werden. Gebrauchte Federn sollten nur bei gutem Zustand verbaut werden. Die Federn links und rechts werden idealerweise immer zusammen getauscht.

Stoßdämpfer defekt

Die Stoßdämpfer eines Autos sorgen für eine gute Straßenlage, indem sie Schwingungen aufnehmen. Sie werden daher auch als Schwingungsdämpfer bezeichnet. Im Bereich des Fahrwerks gehört der Stoßdämpfer zu den klassischen Verschleißteilen, die kaputtgehen und ausgetauscht werden müssen. Während der Fahrt arbeitet der Stoßdämpfer mit der Fahrwerksfeder zusammen. Bei jedem Einfedern oder Ausfedern des Fahrwerks wird auch der Stoßdämpfer belastet.

Der Stoßdämpfer fängt die beim Federn auftretenden Schwingungen und Kräfte auf, und wandelt diese durch Reibung in Wärme. Das verhindert wirksam ein Aufschaukeln der Karosserie und sorgt für einen sicheren Kontakt der Räder zur Fahrbahn. Bei den meisten Fahrzeugen ist ein Stoßdämpfer pro Rad vorhanden, in Einzelfällen können es mehrere sein. Die Stoßdämpfer moderner Autos sind in der Regel als Öldruckdämpfer oder Gasdruckdämpfer konstruiert, wobei beide Öl enthalten.

Aufgrund der stetigen Belastung sind Stoßdämpfer nach einer gewissen Laufleistung verschlissen. Häufig äußert sich der Defekt durch an den Dämpfern austretendes Öl. Das Fahrverhalten des Autos erscheint mitunter schwammig, wenn die Stoßdämpfer defekt sind. Auch können sich der Bremsweg verlängern und die Reifen stärker verschleißen. Defekte Dämpfer sind daher zeitnah auszutauschen. Gebrauchte Stoßdämpfer als Ersatz sollten optisch und technisch einwandfrei sein.

Koppelstange beschädigt

Die Koppelstange gehört zu den Fahrwerksteilen, die aufgrund von Alterung oder Belastung häufiger Defekte aufweisen. Dieses Bauteil wird auch als Stabilisatorstange, Stabilisatorstrebe oder Pendelstange bezeichnet. Es findet sich je nach Fahrzeugmodell nur vorne im Bereich der Vorderradaufhängung oder auch hinten an der Hinterachse. Hier verbindet die Koppelstange jeweils pro Fahrzeugseite den Stabilisator mit der Aufhängung oder dem Federbein.

Vor allem beim schnellen Durchfahren von Kurven sorgen die Koppelstangen für eine wesentlich bessere Straßenlage des Fahrzeugs. Sie bewirken, dass die auf das Fahrwerk einwirkenden Kräfte über den Stabilisator von einer Seite zur anderen Fahrzeugseite übertragen werden. Dank dieses Ausgleichs über die Koppelstangen und den Stabilisator taucht das jeweils kurvenäußere Rad weniger stark ein.

Sind eine Koppelstange oder mehrere Koppelstangen der Fahrwerksaufhängung beschädigt, so macht sich dies durch verschiedene Symptome bemerkbar. Unter anderem kann es zu einem verschlechterten Fahrverhalten des Autos mit stärkerer Seitenneigung in den Kurven kommen. Auch können ungewöhnliche Geräusche wie ein Poltern oder Klappern aus dem Bereich des Fahrwerks auftreten. Diese Anzeichen können auch außerhalb von Kurven auftreten.

Querlenker defekt

Der Querlenker gehört zu den wichtigsten Teilen vieler Fahrwerke. Hier verbindet der Querlenker die Karosserie mit dem Radträger. Je nach Konstruktion des Fahrwerks finden sich Querlenker vorne oder auch hinten am Fahrzeug. Die Querlenker ermöglichen das Einfedern und Ausfedern der Räder, und halten die Radaufhängung dennoch sicher in Position. Während der Fahrt mit dem Auto müssen die Querlenker vor allem die auf das Fahrwerk einwirkenden Querkräfte aufnehmen.

Ist ein Querlenker des Fahrzeugs beschädigt, so können verschiedene Anzeichen auf den Defekt hinweisen. Vor allem bei schlechter Fahrbahn können polternde oder klappernde Geräusche auftreten. Beim starken Einlenken mit dem Fahrzeug kann es zudem zu knackenden Geräuschen kommen. Auch ein schwammiges Fahrgefühl oder ein schlechtes Lenkverhalten können auftreten.

Querlenker sind unter dem Fahrzeug erhöhten Belastungen ausgesetzt. Das führt zu Verschleiß und Rost aufgrund von Feuchtigkeit oder Streusalz im Winter. Bei einem Unfall oder durch ständig starke Belastung des Fahrwerks können die Bauteile brechen oder verbiegen. Dann müssen die Querlenker getauscht werden. Hierzu können problemlos gebrauchte Ersatzteile zum Einsatz kommen. Außer den Querlenkern sind häufig auch die zugehörigen Querlenkerbuchsen defekt.

Domlager verschlissen

Die Domlager eines Fahrzeugs verbinden die Federbeine mit der Karosserie. Das Bauteil wird auch als Federbeinlager oder Federbeinstützlager bezeichnet. Pro Federbein findet sich ein Domlager in der Spitze des jeweiligen Federbeindoms. Um Schwingungen und Fahrwerksveränderungen aufnehmen zu können, sind Domlager flexibel ausgelegt. Hierzu werden sie in der Regel aus einer Kombination von Hartgummi und Metallbestandteilen gefertigt.

Federbeindomlager können bei höherer Laufleistung verschleißen oder aufgrund von Alterung verhärten und porös werden. Dann zeigen sich häufig Symptome wie ein instabiles Fahrverhalten oder Probleme mit der Lenkung. Hierbei können ungewöhnliche Knackgeräusche auftreten, ebenso wie ein Poltern bei unebener Fahrbahn. Da die Fahrsicherheit bei defekten Domlagern abnimmt, und andere Fahrwerksteile stärker belastet werden, sollten die Teile alsbald ausgetauscht werden.

Müssen zum Einbau neuer Fahrwerksfedern oder aufgrund defekter Stoßdämpfer die Federbeine ausgebaut werden, so bietet sich ein Wechsel der Domlager an. Oftmals sind die Lager zu diesem Zeitpunkt ebenfalls verschlissen, und der Austausch bei ohnehin ausgebautem Federbein recht einfach. Federbeinlager sind als Ersatzteil nicht sonderlich teuer. Werden sie als gebrauchtes Ersatzteil verbaut, sollte auf einen einwandfreien Zustand geachtet werden.