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Häufige Probleme und Reparatur von defekten Antriebswellen

Die Antriebswelle gehört zu den wichtigsten Teilen des Antriebs moderner Fahrzeuge. Kilometer für Kilometer übertragen die Bauteile die Kraft des Motors auf die Räder. Unter dem Auto im Bereich des Fahrwerks ist die Antriebswelle dabei höchsten Belastungen ausgesetzt. Wenig verwunderlich also, dass auch einmal eine Antriebswelle defekt sein kann. Zeigen sich Anzeichen für einen Defekt, sollte die Antriebswelle ausgetauscht werden, um die Fahrsicherheit nicht zu gefährden. Alle Fragen rund um die Antriebswelle beantworten wir in unserem Ratgeber.

Weiterlesen: Fehler beim Autoschrauben: Das sind die 7 häufigsten Fehler bei der Autoreparatur

Funktion von Antriebswellen im Auto

Antriebswellen sind ein Teil des Antriebsstrangs und übertragen die Kraft des Antriebs direkt an die Räder. Hierzu sind sie auf der einen Seite mit dem Getriebe bzw. dem Differenzial des Autos verbunden. Die andere Seite der Antriebswelle ist radseitig angeschlagen. Jedes moderne Auto verfügt über jeweils eine Antriebswelle pro angetriebenes Rad.

Dabei ist es unerheblich, um es sich um ein Auto mit Vorderradantrieb, Heckantrieb oder Allrad handelt. Damit das Drehmoment vom Getriebe oder Differenzial bei allen Fahrzuständen zuverlässig auf das Rad übertragen werden kann, muss jede Antriebswelle über spezielle Eigenschaften verfügen. Denn schließlich bewegen sich die Räder mit ihren Aufhängungen während der Fahrt.

Antriebswelle ist beim Auto als Gelenkwelle ausgeführt

Im Betrieb federt das Fahrwerk des Autos stetig ein und aus, zudem verändert sich der Lenkeinschlag. Damit das Drehmoment vom Motor über das Getriebe und letztendlich auf die Räder übertragen werden kann, muss jede Antriebswelle beweglich ausgelegt sein. Außerdem muss die Antriebswelle die auftretenden Längenänderungen auffangen können.

Hierzu verfügt jede Antriebswelle über jeweils ein Gelenk an jeder Seite. Aus diesem Grund wird die Antriebswelle im Auto auch als Gelenkwelle bezeichnet. Je nach Fahrzeug und Montageposition kann das Antriebswellengelenk dabei als Topfgelenk, Tripodegelenk oder Kugelgelenk konstruiert sein. Die Gelenke laufen in Fett und werden von einer Achsmanschette geschützt.

Typische Symptome für eine defekte Antriebswelle

Ist die Antriebswelle defekt, so treten häufig typische Symptome auf, an denen sich das Problem erkennen lässt. Nur in den wenigsten Fällen ist jedoch eine komplett defekte Antriebswelle schuld an den Symptomen. Viel öfter ist ein Gelenk der Antriebswelle beschädigt oder verschlissen, und sorgt so für die typischen Anzeichen einer kaputten Antriebswelle.

  • Knackgeräusche beim Lenken
  • Lenkrad flattert während der Fahrt
  • Vibrationen im Antrieb beim Beschleunigen
  • Mahlende Geräusche bei Kurvenfahrt
  • Austretendes Fett an der Achsmanschette

Eine defekte Antriebswelle macht sich häufig durch ungewöhnliche Geräusche im Fahrbetrieb bemerkbar. Hierzu gehören etwa ein lautes Rattern oder auch Knacken während der Fahrt durch Kurven. Mitunter treten auch Vibrationen im Fahrzeug oder ein Flattern am Lenkrad auf, etwa beim Beschleunigen oder bei Lastwechseln. Sind die Manschetten defekt, so tritt sichtbar Fett aus.

Häufige Ursachen für defekte Antriebswellen im Überblick

Die Antriebswellen sind am Auto oft höchsten Belastungen ausgesetzt. Während der Fahrt und beim Beschleunigen des Fahrzeugs muss die Antriebswelle große Kräfte übertragen. Zudem ist das Bauteil im Bereich des Fahrwerks hohen Belastungen durch Straßenschmutz, Regen und Streusalz ausgesetzt. Das kann zu Verschleiß und Defekten führen. Doch auch andere Ursachen kommen infrage.

  • Verschleiß bei hoher Kilometerleistung
  • Defekt der Antriebswellenmanschette
  • Belastungen durch sportliche Fahrweise
  • Fahrten im Gelände oder Überladung

Eine der häufigsten Ursachen neben dem Verschleiß sind kaputte Achsmanschetten. Ist eine Achsmanschette gerissen, tritt das enthaltene Fett aus. Außerdem kann Schmutz von außen eindringen, was das Gelenk der Antriebswelle beschädigt. Schnell ist die Antriebswelle defekt. Auch eine sportliche Fahrweise, Geländefahrten oder eine häufige Überladung des Autos können für eine kaputte Antriebswelle verantwortlich sein.

Antriebswelle defekt – Diagnose und Reparatur

Deuten typische Symptome auf eine kaputte Antriebswelle hin, so sollte das Fahrzeug näher untersucht werden. Häufig ist nur ein Antriebswellengelenk defekt. Auch dann kann sich jedoch ein Wechsel der kompletten Antriebswelle lohnen, um Kosten für weitere Reparaturen zu sparen. Geübte Autoschrauber, für die eine Antriebswelle nicht bloß eine Stange mit zwei Knubbeln ist, führen die Reparatur an ihrem Auto gerne selbst durch.

  1. Diagnose: Ob die Antriebswelle defekt ist, lässt sich neben einer Probefahrt am besten auf der Hebebühne feststellen. Ist eine Antriebswellenmanschette gerissen, zeigen sich Fettspritzer an der Aufhängung oder am Reifen. Über ein Rütteln an der Antriebswelle lässt sich etwaiges Spiel in den Gelenken feststellen.
  2. Reparatur vorbereiten: Ganz gleich, ob ein Gelenk getauscht werden soll, oder ein Wechsel der Gelenkwelle ansteht, zuerst muss das alte Bauteil ausgebaut werden. Die Vorgehensweise bei der Reparatur unterscheidet sich mitunter je nach Fahrzeugmodell. Ein Reparaturhandbuch als Ratgeber kann helfen.
  3. Antriebswelle ausbauen: Um eine Antriebswelle an der Front auszubauen, sollte das Auto auf eine Hebebühne gehoben werden. Nach der Demontage des Rades lassen sich die Achsmutter und Schrauben des Fahrwerks lösen. Danach wird die Antriebswelle aus dem Achsschenkel gedrückt. Am Getriebe kann die Welle geschraubt oder gesteckt sein, entsprechend wird diese gelöst.
  4. Neue Antriebswelle einsetzen: Nach dem Ausbau der Antriebswelle erfolgt der Wechsel gegen ein passendes Ersatzteil. Jedes Antriebswellengelenk muss zuvor mit geeignetem Fett geschmiert und die Achsmanschette gefüllt werden. Danach wird die Antriebswelle in umgekehrter Reihenfolge ins Auto eingebaut. Ist alles fertig montiert, erfolgt die erste Probefahrt.

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