Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie: Umweltfreundliche Technologien und Praktiken
Inhalt
1. Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie
2. Umweltfreundliche Praktiken in der Automobilindustrie
3. Wirtschaftliche Nachhaltigkeit
5. Innovative Technologien und Zukunftstrends
In der Automobilindustrie geht der Trend zu noch mehr Nachhaltigkeit. Der Fokus auf Nachhaltigkeit bedeutet vor allem einen sorgsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen und eine Verringerung des Schadstoffausstoßes. Doch Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie betrifft auch weitere Aspekte. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte zur nachhaltigen Automobilindustrie.
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Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie
Die Transformation hin zu einer nachhaltigen Branche stellt die Automobilindustrie vor große Herausforderungen. Jedoch bieten sich hierdurch auch Chancen, wie die Entwicklung neuer Fahrzeugkonzepte oder die Einführung innovativer Materialien. Laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) soll der Ressourcenverbrauch bis 2025 gegenüber 2010 um 45 Prozent geringer ausfallen.
Ein wichtiger Aspekt dieser Transformation ist das nachhaltige Wirtschaften, das sowohl nachhaltige Produktionsprozesse als auch den Übergang zur Klimaneutralität umfasst.
Diese Wendung zu einer nachhaltigen Automobilindustrie fußt jedoch nicht ausschließlich auf Einsicht. Die regulatorischen Rahmenbedingungen für die Autobranche werden immer strenger. Hierzu gehören Richtlinien in Bezug auf den Schadstoffausstoß. Auch Regelungen der Europäischen Union tragen ihren Teil zum Wandel bei. Dazu zählt das ab 2035 geplante Verbot von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotor.
Neben der Entwicklung nachhaltiger Produktionskonzepte und Fahrzeugtypen führen auch andere Faktoren auf dem Automobilsektor zu einer nachhaltigen Entwicklung. Hierzu gehören etwa Mechanismen des Recyclings und der Mehrfachnutzung. Ein moderner Pkw besteht heute oft aus 10.000 Teilen, von denen sich viele weiterverwenden lassen. Autoparts24 leistet mit dem Angebot gebrauchter Autoteile einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.
Umweltfreundliche Praktiken in der Automobilindustrie
Ressourcenschonung
Ressourcen sind auf der Erde nicht unendlich vorhanden. Der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen bildet die Voraussetzung für nachhaltiges Wirken in der Automobilbranche. Dazu trägt auch das Fahrzeugrecycling bei. Laut Umweltbundesamt lag die Recyclingquote hier 2021 bereits bei 90 Prozent.
Lebenszyklusanalysen (LCA) erfassen heute in der Automobilindustrie den gesamten Produktlebenszyklus von Fahrzeugen. So bewertet etwa Audi die Umweltbelastung bei Herstellung, Nutzung und Entsorgung. Dies erfolgt in etwa 40.000 Prozessschritten für jedes Fahrzeugmodell, wobei die Materialauswahl und die Verwendung von Sekundärmaterialien berücksichtigt werden, um die Nachhaltigkeit zu verbessern und den CO2-Fußabdruck zu verringern.
Reduktion von CO2-Emissionen
Der vermehrte Ausstoß des Treibhausgases CO2 gilt als Hauptursache für einen fortschreitenden Klimawandel. Die Verringerung von CO2-Emissionen ist daher ein Grundanliegen der Automobilbranche und ein fundamentaler Aspekt der Sustainability. Hierzu haben Autobauer und Zulieferer verschiedene Strategien entwickelt.
Die Entwicklung und Förderung umweltfreundlicher Elektroautos und Hybridfahrzeuge ist nur eine der Strategien zur Verringerung von CO2-Emissionen. Auch die Nutzung erneuerbarer Energien und die Reduzierung des Energiebedarfs während der Produktion fördern den Umweltschutz.
Abfallmanagement
Ein effizientes Abfallmanagement trägt zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in der Automobilproduktion bei. Dank durchdachter Lösungen fallen bereits bei der Fertigung weniger Abfälle an. Dies erreichen die Autobauer durch bessere Materialausnutzung und Recycling.
Neben der Wiederverwertung von anfallenden Produktionsabfällen kommen im Autobau heute ohnehin vermehrt recycelte Materialien zum Einsatz. So nutzt beispielsweise der Autobauer BMW für die Produktion neuer Aluminiumkomponenten zu zwei Dritteln wiederverwertetes Aluminium.
Energieeffizienz
Durch eine Steigerung der Energieeffizienz fördern Automobilkonzerne den Prozess zu mehr Nachhaltigkeit. Hierzu gehört der erhöhte Einsatz erneuerbarer Energien. Mercedes-Benz möchte den Anteil erneuerbarer Energien in der Produktion bis 2030 auf 70 Prozent steigern.
Bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge und Antriebskonzepte steht die Energieeffizienz heute im Vordergrund. Das verringert den Bedarf an fossilen Kraftstoffen oder Strom. So erreichen etwa moderne Elektrofahrzeuge laut TÜV NORD einen Wirkungsgrad von circa 65 bis 70 Prozent.
Wirtschaftliche Nachhaltigkeit
Kreislaufwirtschaft
Eine Kreislaufwirtschaft setzt auf den Kreislauf und den Wiedereinsatz von Materialien. Damit unterscheidet sie sich von der linearen Wirtschaft, deren Prozesse aus Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Materialien bestehen. Mindestens 85 Prozent eines Autos sind heute recycelbar.
Die Prozesse der Kreislaufwirtschaft senken den Gesamtenergieverbrauch und reduzieren die Umweltverschmutzung durch die Automobilfertigung. So setzt Mercedes-Benz auf den Einsatz von Rezyklaten und hat 2024 eine Partnerschaft mit dem Recyclingunternehmen TSR unterzeichnet.
Kosteneffizienz
Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit müssen in Bezug auf Automobile keineswegs mehr im Gegensatz stehen. In eine Gesamtkostenbetrachtung, auch Total Cost of Ownership, kurz TCO, fließen dabei neben den Anschaffungskosten auch sämtliche Kosten der Nutzung ein.
In einer solchen Berechnung finden sich auch Faktoren wie Wartung und Energiekosten. Vor allem Fahrzeuge mit nachhaltigen Antrieben punkten hier. So sollen die Servicekosten eines Elektroautos laut des Instituts für Automobilwirtschaft um bis zu 35 Prozent günstiger ausfallen.
Nachhaltige Geschäftsmodelle
Nachhaltige Geschäftsmodelle und moderne Nutzungskonzepte tragen zur Nachhaltigkeit im Automobilsektor bei. Heute gilt ein Automobil längst nicht mehr als Statussymbol und kann auch gemeinsam mit anderen genutzt werden. Leasing und Carsharing bieten hier viele Vorteile.
Durch die gemeinsame Nutzung von Autos ist eine geringere Anzahl an Fahrzeugen nötig. Diese werden effizienter genutzt und stehen weniger herum. Der Bedarf an Parkflächen sinkt ebenso wie der Energiebedarf. Unternehmen und Verbraucher sparen durch diese Art der Nutzung Geld. Diese nachhaltigen Geschäftsmodelle fördern somit auch das nachhaltige Wirtschaften, indem sie zur Reduktion von CO2-Emissionen und effizienter Ressourcennutzung beitragen.
Nachhaltige Lieferketten
Transparente und nachhaltige Lieferkettenstrategien sind in der Automobilindustrie von besonderer Bedeutung. Hierbei gilt es heute, die gesamte Lieferkette zu betrachten. Von der Gewinnung der Rohstoffe über den Transport und die Teilefertigung bis zur Endmontage.
Vielen Automobilunternehmen liegt die Einhaltung von Umweltschutz und Sozialstandards besonders am Herzen. So hat der deutsche Autobauer BMW bereits 2011 vertragliche Verpflichtungen zur Einhaltung nachhaltiger Standards in der Lieferkette eingeführt.
Soziale Verantwortung
Faire Arbeitsbedingungen
Die Förderung fairer Arbeitspraktiken ist Teil der sozialen Verantwortung großer Automobilkonzerne. Sichere Arbeitsbedingungen sind für Werktätige der Konzerne unabdingbar. Viele Autobauer gehen einen Schritt weiter und fordern diese auch von ihren Zulieferern ein.
Gemeinschaftsunterstützung
Ein verstärktes Engagement in lokalen Gemeinschaften gehört für viele Automobilkonzerne zum Standard. So engagiert sich Volkswagen an seinen internationalen Produktionsstandorten oft für soziale Belange. Auch die BMW Group engagiert sich hier bei sozialen Projekten und Initiativen.
Bildung und Ausbildung
Dank moderner Ausbildungsprogramme gelingt den Herstellern der Schritt zur nachhaltigen Fahrzeugproduktion. So fördert etwa Mercedes-Benz mit dem Programm Re-Skill zukunftsfähiges Lernen. Unter der Initiative Turn2Learn bietet der Autobauer effektive Weiterbildung an.
Diversität und Inklusion
Die Förderung von Diversität und Inklusion ist in der Automobilbranche seit langem üblich. In zukunftsweisenden Unternehmen wie Automobilkonzernen führt diese Vorgehensweise nicht selten zu innovativen Entwicklungen. Auch Zulieferer stärken und fördern diese Gleichbehandlung.
Innovative Technologien und Zukunftstrends
Elektro- und Hybridfahrzeuge
Elektroautos und Hybridfahrzeuge gelten gegenüber Verbrennern über ihren gesamten Lebenszyklus als nachhaltiger und weniger klimaschädlich. Autos mit E-Antrieb sollen laut Umweltbundesamt dabei 40 Prozent klimafreundlicher sein. Dies beinhaltet auch die Herstellung und das spätere Recycling. Durch ihr Antriebskonzept sind die Fahrzeuge mit Elektrobetrieb zudem lokal emissionsfrei.
Alternative Kraftstoffe
Durch den Einsatz alternativer Kraftstoffe in Autos verringert sich der CO2-Ausstoß oft deutlich. So führt bereits die Nutzung von LPG oder Erdgas zu einem verringerten Schadstoffausstoß. Wasserstoff als Kraftstoff ist derzeit noch wenig verbreitet. Bereits in Deutschland erhältlich ist der synthetische Biokraftstoff HVO Diesel. Auch alternative E-Fuels befinden sich in der Entwicklung.
Autonomes Fahren und intelligente Transportsysteme
Autonomes Fahren birgt Chancen zur Erhöhung der Nachhaltigkeit und Verringerung des Schadstoffausstoßes. So können vernetzte Fahrzeuge den Verkehrsfluss verbessern und das Fahren effizienter gestalten. Transportsysteme als Teil intelligenter Verkehrskonzepte tragen ebenso zur Emissionsreduktion bei. KI-Systeme und IoT-Sensoren überwachen und steuern die Abläufe.
Smart Grid und Vehicle-to-Grid (V2G)
Smart Grids sind intelligente Stromnetze, die eine stabile Stromversorgung sicherstellen sollen. Das wird beim Übergang von konventionellen zu erneuerbaren Energien immer wichtiger. Hierzu stimmt das Smart Grid die Erzeugung und Stromspeicherung optimal ab. Dank Vehicle-to-Grid,
kurz V2G, können E-Auto-Besitzer dazu beitragen. Das Elektroauto wird hierbei zum Energiespeicher.
Second-Life-Anwendungen für Batterien
Die Akkus von Elektroautos verlieren mit der Zeit an Kapazität. Nach meist vielen Jahren der Nutzung kann die Kapazität nur noch 70 Prozent betragen. Als Second-Life-Energiespeicher lassen sich diese Akkus jedoch noch in der Industrie nutzen. So installierte etwa der Autokonzern Audi zusammen mit dem Energieversorger EnBW einen Energiespeicher aus ausgedienten Akkus.
Nachhaltigkeit durch Gebrauchtteile
Umweltvorteile
Die Nutzung von Gebrauchtteilen bei der Autoreparatur und Fahrzeuginstandsetzung bietet in puncto Nachhaltigkeit viele Vorteile. Gebrauchte Fahrzeugteile können oft weiterverwendet werden und werden dadurch Nachhaltige Autoteile. Da Neuherstellung und Altteileverschrottung entfallen, werden Energie und Kosten eingespart.
Ein Marktplatz wie Autoparts24 hat es sich zur Aufgabe gemacht, zu einer nachhaltigeren Automobilbranche beizutragen, indem er als Online-Marktplatz für gebrauchte Ersatzteile fungiert. Dies erleichtert es beispielsweise der Versicherungsbranche und Autowerkstätten, direkt von vielen Autoverwertern über Ländergrenzen hinweg Autoteile zu finden und zu kaufen.
Die Gewinnung von Ersatzteilen im Zuge des Autorecyclings bildet eine tragende Säule beim Umweltschutz. Laut Branchenexperten lassen sich außerdem 60 Prozent aller Fahrzeugkomponenten aufbereiten. Zu den Spezialisten beim Remanufacturing zählen etwa ZF oder Borg Automotive.
Qualität und Zuverlässigkeit
Qualität und Zuverlässigkeit stehen beim Kauf von gebrauchten Autoteilen an erster Stelle. Zertifizierte Autoverwertungen prüfen die im Zuge des Autorecyclings ausgebauten Teile. Nur geprüfte und vollkommen intakte Gebrauchtteile kommen anschließend in den Verkauf.
Interne Zertifizierungsprozesse gewährleisten in vielen Betrieben, dass nur hochwertige Gebrauchtteile ohne Defekte angeboten werden. Neben freiwilligen Garantien der Händler können Kunden stets auf das gesetzliche Gewährleistungsrecht für gebrauchte Teile setzen.
Kosteneffizienz
Der Kauf und Einbau gebrauchter Autoteile ist nicht nur vorteilhaft für den Umweltschutz und eine nachhaltige Lebensweise. Auch in finanzieller Hinsicht können gebrauchte Autoteile klar punkten. So sind die Gebrauchtteile für das Auto oftmals erheblich günstiger als Neuteile.
Im Vergleich zu neuen Teilen sparen Verbraucher so oft nicht unerheblich Geld. Wie hoch dieser Anteil im Verhältnis zu neuen Autoteilen ist, hängt von der Art der jeweiligen Komponenten ab. Nicht selten sind gebrauchte Autoteile gegenüber Neuteilen um bis zu 80 Prozent günstiger.
Rückverfolgbarkeit und Transparenz
Die Rückverfolgbarkeit von Autoteilen erhöht die Transparenz in der Lieferkette und ermöglicht ein verbessertes Qualitätsmanagement. Eine Rückverfolgbarkeit von Komponenten realisieren Hersteller von Automobilen heute oftmals über Codes wie Barcodes oder Matrixcodes.
Beim Kauf gebrauchter Autoteile spielen solche Rückverfolgungsmechanismen in der Regel eine untergeordnete Rolle. Interessierte können jedoch anhand von Nummern wie Getriebecodes oder Motornummern häufig den ursprünglichen Herstellungsort der Komponente herausfinden.
Bekanntheit und Bewusstsein bei Verbrauchern
Das Bewusstsein für die Vorteile gebrauchter Autoteile ist heute längst nicht mehr nur Autoschraubern vorbehalten. An breit angelegten Initiativen zur Sensibilisierung für die weitreichenden Vorteile von Second-Hand-Autoteilen fehlt es jedoch bislang noch.
Die deutsche Autoversicherung Allianz startete eine Initiative zum Einbau gebrauchter Ersatzteile bei Versicherungsfällen. Zuvor machte der Versicherer eine Umfrage. Demnach würden 89 Prozent der befragten Autofahrer eine Reparatur mit intakten Gebrauchtteilen unterstützen.
Herausforderungen und Lösungen
Technologische Hürden
Die Einführung innovativer und nachhaltiger Lösungen in der Automobilproduktion ist häufig mit Problemen verbunden. Technologische Hürden können sich hierbei aus veränderten Materialanforderungen ergeben, ebenso wie aus neuen Anforderungen an die Produktion.
Dank unterschiedlicher Entwicklungsprojekte gelingt der technologische Wandel zu mehr Nachhaltigkeit. So setzt Volkswagen infolge intensiver Forschung im Innenraum des ID Buzz nachhaltige Materialien aus 63 recycelten Kunststoffflaschen ein.
Verbraucherverhalten und Akzeptanz
Eine Hürde beim Veränderungsprozess der Automobilbranche bildet nach wie vor das Verhalten der Verbraucher. Häufig fehlt noch die Akzeptanz für neue Antriebskonzepte oder innovative Lösungen, die die Nachhaltigkeit von Automobilen verbessern könnten.
Aktuelle Nachhaltigkeitsdebatten haben beim Autokauf jedoch nur minimalen Einfluss auf die Entscheidungen der Kunden, wie eine nicht repräsentative Umfrage zeigt.
Durch die Steigerung des Bewusstseins für ein umweltbewusstes Verhalten erhöht sich oftmals auch die Akzeptanz nachhaltiger Lösungen. Daher bewirbt die Automobilindustrie gezielt umweltfreundliche Fahrzeugkonzepte. Finanzielle Anreize erhöhen das Verbraucherinteresse.
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