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Turbolader defekt? Reparatur oder wechseln?

Ein Abgasturbolader verhilft dem Motor zu mehr Leistung und verbessert die Verbrauchswerte. Zahlreiche Hersteller setzen deshalb bei ihren Modellen auf einen Turbolader. Damit verfügt das Auto allerdings auch über eine weitere Komponente, die kaputtgehen kann. In der Werkstatt stellt sich dann häufig die Frage: Turbolader reparieren oder auswechseln? In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche Vorteile und Nachteile sich jeweils ergeben, und wie der Lader getauscht wird.

Weiterlesen: Lambdasonde defekt? Welche Symptome treten auf und kann ich die Sonde reinigen?

So funktioniert der Turbolader im Auto

Viele Autos sind mit einem Abgasturbolader ausgestattet. Dieses Bauteil führt dem Motor Frischluft mit einem bestimmten Ladedruck zu. Das führt zu einer höheren Leistung bei gleichbleibendem Hubraum. Bei modernen Motoren senkt der Turbo den Spritverbrauch.

Lader wird vom Abgas angetrieben

Der Turbolader wird vom Abgasstrom des Motors angetrieben, und verfügt hierzu über ein Turbinenrad. Die Turbine ist im Innern des Turbos starr mit einem Verdichterrad verbunden, das die Luft vor der Verbrennung verdichtet und dem Motor zuführt.

Turbolader Reparatur oder Austausch?

Defekte Turbolader werden in der Regel komplett ausgetauscht. Jedoch ist auch die Reparatur des Laders möglich. Treten Turboladerschäden auf, so stehen Autobesitzer häufig vor einer schwierigen Entscheidung. Turbolader Reparatur oder besser Wechsel des kompletten Bauteils? Beide Vorgehensweisen haben Vorteile und Nachteile. Wer unentschlossen ist, sollte in der Werkstatt nach einer Kosteneinschätzung für Reparatur oder Wechsel des Turboladers fragen.

Instandsetzung des Turbos beim Profi

Die Überprüfung und Reparatur von Turboladern erfordert Fachwissen und Erfahrung. Die wenigsten Autoschrauber möchten die Instandsetzung des Turboladers daher selbst vornehmen. Einige Fachbetriebe haben sich hingegen auf die Reparatur von Turbos spezialisiert. Sie verfügen über alle notwendigen Maschinen zur Prüfung und über das nötige Know-how. So führen die Spezialisten eine Überholung des Turboladers mit Bauteilen von hoher Qualität durch.

Austausch des Turboladers

Viele Werkstätten favorisieren den Austausch des Turbos gegen ein neues Bauteil. Durch diese Vorgehensweise lassen sich in manchen Fällen hohe Kosten einsparen. Denn die komplette Reparatur mit Ausbau und Turbolader Einbau lässt sich hierdurch an nur einem Tag durchführen. Dabei können neue Turbolader vom Originalhersteller oder auch Ersatzteile nach Herstellervorgaben und von hoher Qualität eingebaut werden.

Symptome bei Defekt des Turboladers

Ist der Turbolader defekt, so können verschiedene Anzeichen auf den Fehler hinweisen. Hierzu gehören etwa eine spürbar nachlassende Leistung des Motors oder ungewöhnliche Geräusche vom Turbolader. Auch Qualm aus dem Auspuff oder ein hoher Ölverbrauch können auftreten. In einigen Fällen springt das Fahrzeug in den Notlauf, wenn der Turbolader defekt ist.

Die Symptome im Überblick

  • Motorleistung hat spürbar nachgelassen
  • Ladedruck fällt stark ab
  • Rauch aus dem Auspuff
  • Geräusche vom Turbolader
  • Fahrzeug springt ins Notlaufprogramm
  • Ölverbrauch steigt stetig

Turbolader frühzeitig prüfen und reparieren lassen

Sobald erste Anzeichen darauf hindeuten, dass der Turbolader defekt sein könnte, sollte das Problem näher geprüft werden. Werden die Symptome nicht beachtet, so kann es schnell zu einem größeren Schaden am Turbo kommen. In vielen Fällen ist eine Instandsetzung dann teuer oder nicht mehr möglich. Auch kann durch das Fahren mit defektem Turbolader ein Motorschaden entstehen.

Ursachen für Defekte am Turbolader

Ist der Turbolader defekt, so kommen verschiedene Ursachen infrage. Bei hoher Laufleistung tritt ein gewisser Verschleiß am Turbo auf, auch eine sportliche Fahrweise lässt den Turbolader schneller verschleißen. Häufig ist der Turbo kaputt, weil der durch Ölmangel nicht genügend geschmiert wurde oder weil das falsche Öl eingefüllt wurde. Zudem können Fremdkörper im Ansaugtrakt das Verdichterrad beschädigen.

Häufige Ursachen im Überblick

  • Verschleiß am Turbolader
  • Turboschaden durch sportlichen Fahrstil
  • Ölmangel am Turbo
  • Ölsorte wurde verkehrt eingefüllt
  • Fremdkörper im Ansaugtrakt

Wechseln des Turboladers

Verursacht der Turbo Probleme, so sollte die Turbolader Reparatur nicht auf die lange Bank geschoben werden. Ein Ausbau des Turboladers ist dabei unabdingbar. Dabei ist es unerheblich, ob ein Turbolader-Tausch vorgesehen ist, oder ob der Turbo zur Instandsetzung gegeben werden soll. Versierte und fachkundige Hobbyschrauber führen den Ausbau und Einbau des Turboladers häufig selbst durch, um Kosten für die Werkstatt zu sparen.

Turbolader wechseln Dauer

Wie lange der Wechsel des Turboladers dauert, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je nach Motor und abhängig vom jeweiligen Fahrzeugmodell können die Arbeiten mehr oder weniger Zeit in Anspruch nehmen. Wer den Turbolader selber wechseln möchte, sollte stets ausreichend Zeit einplanen. Wer den Turbolader einbauen lassen möchte, kann bereits im Vorfeld verschiedene Werkstätten kontaktieren, um Zeitaufwand und anfallende Kosten einschätzen zu können.

Turbolader wechseln Anleitung

Abhängig vom Fahrzeugmodell kann eine jeweils spezifische Herangehensweise notwendig sein, um den Turbolader wechseln zu können. In einigen Fällen lässt sich der Turbo besser von oben demontieren, in anderen besser von unterhalb des Motorraums.

Die alles entscheidende Frage lautet: Wo sitzt der Turbolader? Je nach Modell liegt der Turbolader recht versteckt im Motorraum angeordnet. Dann müssen mitunter zahlreiche andere Bauteile entfernt werden, um den Lader wechseln zu können.

Turbolader Wechseln in 5 Schritten

  1. Ausbau vorbereiten: Bevor mit dem eigentlichen Ausbau des Turboladers begonnen werden kann, muss der Eingriff vorbereitet werden. Hierzu sind in vielen Fällen alle Verkleidungsteile im Motorraum sowie zahlreiche Komponenten zu demontieren, wie etwa Teile der Abgasanlage. In der Regel ist zudem das Öl und bei Turboladern mit Wasserkühlung auch das Wasser abzulassen.
  2. Turbolader ausbauen: Im zweiten Schritt kann der defekte Turbolader ausgebaut werden. Hierzu müssen alle Anschlüsse am Turbolader gelöst und die angeschlossenen Leitungen entfernt werden. Anschließend wird der Turbolader selbst von seinen Befestigungspunkten gelöst.
  3. Turbo entnehmen: Sind alle Leitungen und Schrauben des Laders gelöst, kann dieser im Regelfall problemlos aus dem Motorraum entnommen werden. Etwaig austretende Betriebsstoffe wie Öl oder Kühlflüssigkeit sind aufzufangen und entsprechend zu entsorgen. Im Anschluss kann der Turbolader kurz optisch überprüft und bei Bedarf zur Instandsetzung gegeben werden.
  4. Einbau vorbereiten: Vor dem Einbau eines neuen oder instandgesetzten Turboladers sollte unbedingt die Ursache für den Defekt des alten Laders geklärt werden. Erst wenn diese beseitigt ist, geht es an den Einbau. Bevor der intakte Turbolader eingebaut werden kann, muss dieser häufig noch mit notwendigen Anbauteilen versehen werden.
  5. Turbo einbauen: Vor dem Einbau wird der Turbolader kurz optisch überprüft. Neue Turbolader aus laufender Produktion des Herstellers oder aus zuverlässiger Quelle sind in der Regel jedoch einwandfrei. Zudem sollten die Anschlussleitungen im Motorraum überprüft und bei Bedarf gereinigt oder erneuert werden. Als Abschluss erfolgt der Einbau des Laders in umgekehrter Reihenfolge.

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